![IMG_0517](https://damwild-finne-saale.de/wp-content/uploads/2015/09/IMG_0517.jpg)
Die Geschichte des Damwildes in der Finne-Saale-Region begann vor ca. 200 000 Jahren. Im ehemaligen Tagebau Neumark Nord bei Braunsbedra wurde bis 1996 Braunkohle gefördert und auch Fossilien des Damhirsches gefunden. Mit der Eiszeit vor 10 000 Jahren verschwunden, schaffte er danach eine Wiederbesiedlung nicht aus eigener Kraft. Seit der Römerzeit erfolgte wieder eine schrittweise Verbreitung des Damwildes durch den Menschen in Europa.
In den Jahren von 1968 bis 1975 wurden ca. 30 Stück Damwild in Pödelist ,Bad Bibra und Borgau zur Erhöhung der Wildbretproduktion ausgewildert. Heute leben ca. 600 Stück Damwild in den Wäldern und Feldern von Naumburg bis Lossa und Steigra bis Eckartsberga. Nicht zu vergessen ist, dass Damwild ein beliebtes Gatterwild ist und ca. 600 Tiere im Burgenlandkreis gehalten werden.
Das erste Stück Damwild wurde 1976 gestreckt und im Jagdjahr 2015 waren es 254 Stück. Davon wurden durch die Hegegemeinschaft 173 Stück gesteckt, das sind 68% der Gesamtstrecke. Das Damwild ist anspruchslos und es passt sich sehr gut an die sich veränderten Lebensräume an . Es liebt Parklandschaften und ist bei uns in Waldgebieten ab 100 ha als Standwild zu finden. Die männlichen Hirsche wandern auch schnell mal ab, um ihre Gene in die Welt zu tragen. So wurde 1993 im Jagdgebiet Billroda ein 3 jähriger Hirsch aus dem Hackel erlegt. Luftlinie immerhin 75 km.
Seit der Gründung der Hegegemeinschaft 1994 bewirtschaften das Damwild heute 50 Mitglieder auf eine Fläche von 320000 ha, darunter 11000 ha Wald. Der Hegemeinschaft gehören Reviere aus dem Burgenlandkreis, dem Saalekreis, dem Landesforstbetrieb Süd und dem Land Thüringen an.
Die Hauptverbreitungsgebiete des Damwildes befinden sich heute im Bereich Freyburg – Möllern, Steinburg-Eckartsberga und Billroda. Aber auch in Gebieten auf der Querfurter Platte, Prießnitz,Eulau, Lossa und Beichlingen und bis zum Ziegelrodaer Forst ist Damwild zu finden. Diese kleinflächigen und großräumig verteilten Lebensräume sind das Besondere an unserer Hegegemeinschaft.
Die Hegegemeinschaft hat sich das Ziel gestellt, die Jagd auf Damwild nachhaltig zu gestalten und die berechtigten Belange der Land- und Forstwirtschaft zu wahren, um einen ökologisch vertretbaren Wildbestand mit einer ausgewogenen Alters -und Sozialstruktur zu bewirtschaften. Bewährt hat sich hier gerade in den letzten Jahren der Gruppenabschuss.
In Zusammenarbeit mit der oberen Jagdbehörde des Landes Sachsen- Anhalt und der unteren Jagdbehörde des Burgenlandkreises arbeitet unsere Hegegemeinschaft seit dem 24.Juni 2015 als „Anerkannte Hegemeinschaft“ gem § 15 LJagdG-LSA. Somit übernimmt die Hegegemeinschaft teilweise hoheitliche Aufgaben und ist in der Lage schnell auf Probleme zu reagieren. Beschlüsse der Hegegemeinschaft werden auf demokratischer Grundlage herbeigeführt zum Wohle des Wildes und der Mitglieder.
Vorsitzender: Olaf Sturm
- Stellvertreter: Erich Eggling
- Stellvertreter: Rainer Schulz
Schriftführer: Volkmar Tänzer
Beisitzer: Dr. Axel Krebs
Beisitzer: Manfred Rothe
Beisitzer: Werner Ehrhardt